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Im aktuellen Job läuft es nicht (mehr) so recht und der Gedanke, abzuhauen und etwas Neues anzufangen, bohrt in dir? War es das oder suche ich mir doch etwas Neues? Doch bevor ein harter Schnitt vorgenommen wird macht es Sinn, nachzudenken. Dann ist es wichtig, sich selbst die richtigen Fragen stellen und zu beantworten.

Ich brauch was Neues! Oder?

Viele von uns kennen in ihrem Leben Situationen, in der man sich fragt: Was mache ich hier eigentlich und wie bin ich nur hier reingeraten?

Dein Job macht dich nicht (mehr) glücklich? Das kann geschehen, wenn zu viel Routine im Spiel ist, ein Projekt nicht vorankommt, wenn Aufgaben umverteilt werden, sich die Team-Zusammensetzung ändert, es Stress mit einem oder einer Kollegin gibt oder der Chef wechselt,… aber auch, wenn Veränderungen im Privatleben uns zum Nachdenken bringen. Und da taucht dieser Satz auf, den man gegenüber der Familie oder Freunden über die Lippen bringt: „Ich hab keinen Bock mehr, ich kündige!“ Das dann aber wirklich zu tun, fällt den meisten schwer. Und ganz spontan, aus einem Gefühl der Verärgerung eine so weitreichende Entscheidung mit nicht absehbaren Folgen zu treffen, ist bei weitem nicht immer klug. Denn mindestens so wichtig wie der Wunsch aufzuhören sind konkrete Vorstellungen über Alternativen und darüber, wie so eine Alternative denn sinnvollerweise aussehen sollte. Sich beruflich neu orientieren zu wollen, ist also ein guter Anlass, über sich selbst nachzudenken.

Warum hast du dich für den jetzigen Job entschieden – was willst du für die Zukunft?

Für die Entscheidung zum aktuellen Job oder Beruf gab es vermutlich viele Gründe. Für junge Leute spielt oft der Einfluss er Eltern eine Rolle, später bekommen Themen, wie Geld, Ansehen, Karieremöglichkeiten oder Nähe zum Wohnort hinzu. Und was einmal eine gute Lösung war, muss es nicht über Jahre bleiben. Die Arbeitswelt und das Unternehmen verändern sich. Wir verändern uns. Unsere Bedürfnisse und Wünsche ändern sich. Was in jungen Jahren enorm wichtig war, muss es mit 40 oder 50 nicht mehr sein, oft verändern sich Prioritäten. Es ist also wichtig, darüber nachzudenken, warum man gerade an dem Punkt ist, an dem man sich befindet, was man braucht, um zufriedener zu sein und welche Faktoren vielleicht nicht mehr so wichtig sind wie vor einiger Zeit.

Habe ich im Unternehmen andere Möglichkeiten?

Wer sich im Job langweilt, hat keine Freude mehr am Arbeitsalltag, wird irgendwann gleichgültig und macht „Dienst nach Vorschrift“ oder wird sogar krank. Meist ist das nicht „cool“ und „easy“, sondern eher das Gegenteil. Denn wer dauerhaft das Gefühl hat, acht Stunden seines Tages mit Stumpfsinn zu verbringen, wird dabei kaum glücklich sein. Das andere Extrem: Dauerhafte Überanstrengung durch zwölfstündige Arbeitstage und Telefonate auch samstags, Stress in der Partnerschaft durch das Bedürfnis nach „lass mich in Ruhe“ in der spärlichen Freizeit, dazu vielleicht das Gefühl mangelnder Wertschätzung und Selbstverständlichkeit deines Engagements durch Chef und Kollegen.

Mein Rat: Erst einmal darüber nachdenken, ob sich im Team, im Unternehmen Lösungen und neue Perspektiven finden lassen. Voraussetzung ist, dass du weisst, was du kannst und willst und ggf. bereit bist zu lernen. Und ja, manchmal muss man feststellen, dass alles im alten Umfeld ausgeschöpft ist und dann hilft nichts anderes als „auf zu neuen Ufern“.

(wird fortgesetzt)